Highlights von Laos

Tempel in Laos

Die traditionellen buddhistischen Tempel von Laos sind stark von der Architektur des Nachbarlandes Thailand beeinflusst worden. Wie diese verwendeten auch die Lao vornehmlich Teakholz zum Tempelbau und keinen massiven Sandstein wie die Khmer. Auch die spitz zulaufenden, nach oben gebogenen Enden der Tempeldächer, die in Laos „Chao fa“, Fürsten des Himmels, genannt werden, zeugen vom siamesischen Einfluss.

Landestypisch sind dagegen die farbenfrohen Mosaike, die viele Tempelwände verzieren und vor allem in Luang Prabang an vielen Tempeln zu sehen sind.

Kernstück jedes laotischen Tempels ist das „Sim“, das Gebäude, in dem die wichtigste Buddha-Statue aufbewahrt wird und das im Allgemeinen mit dem Pali-Wort „Vihara“ bezeichnet wird. Auffällig sind die Sims in Luang Prabang mit ihren mehr gestaffelten Satteldächern.

Die Stupa wird in Laos „That“ genannt und gab beispielsweise dem bedeuteten Monument Pha That Luang in Vientiane ihren Namen. Allerdings ist der letztgenannte Bau nicht landestypisch – in der Regel erinnern die glocken- oder halbkugelförmigen Thats in Laos an die Stupas Nordthailands, wie sie beispielsweise in Chiang Mai und Sukhothai zu sehen sind.

Der Pha That Luang-Tempel in Vientiane
Der Pha That Luang-Tempel in Vientiane

Die wichtigsten Tempel in Vientiane

Der berühmte Pha That Luang wird in der Riege der wichtigsten Tempelbauten in der Regel an erster Stelle genannt,  der er gilt im Nordosten der Hauptstadt liegend als nationales Heiligtum. Er wurde mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Nicht minder bedeutend sind jedoch die beiden Wats an der Setthathirat Road, der Hauptdurchgangsstraße von Vientiane.

Wat Haw Phra Kaew stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde gebaut, um dem Smaragd-Buddha eine neue Heimat zu geben. Diese hochverehrte Statue hatte König Setthathirath aus Chiang Mai mitgenommen, das zu dieser Zeit die Hauptstadt des unabhängigen Königreiches Lanna war. Als die Siamesen im Jahre 1778 Vientiane eroberten, nahmen sie ihren Smaragd-Buddha wieder mit und gaben ihm seine heutige Heimat im Herzen von Bangkok, den Phrae Kaew neben dem Grand Palace.Das Gebäude in Vientiane wurde mehrmals zerstört und neuaufgebaut und dient heute als Museum.

Vientiane hat zahlreiche prächtige Tempel zu bieten
Vientiane hat zahlreiche prächtige Tempel zu bieten

Der benachbarte Wat Si Saket ist der älteste aktive Tempel der Hauptstadt und stammt aus dem Jahr 1818. Als einziger überlebte er die Zerstörungen durch die siamesische Armee 1827, da dieser den Offizieren als Hauptquartier diente. Besonders sehenswert sind die umlaufenden Galerien des Tempels mit über 2.000 verschiedenen Buddhas.

Weitere sehenswerte Tempelgebäude in Vientiane sind die schwarze Stupa (That Dam), in der angeblich ein siebenköpfiger Drache ruht, und der Ong Teu, der „Tempel des schweren Buddha“: Die große Bronzestatue des Tempels gilt als die größte Buddhafigur in Laos. Sehr hübsch ist auch der etwas außerhalb an der Straße zur Friendship Bridge gelegene Si Muang aus dem 16. Jahrhundert.

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Die wichtigsten Tempelgebäude in Luang Prabang

Die Sakkarine Road von Luang Prabang wird von einer Vielzahl schöner alter Tempel gesäumt. Der wohl schönste und wichtigste Tempel ist der Wat Xieng Thong ganz am Ende der Altstadt-Halbinsel, der im Jahre 1560 von König Setthathirat gegründet wurde. Hier sind besonders viele kunstvolle Mosaike zu sehen, zum Beispiel der Lebensbaum an der Rückseite des Sim.

Im weiteren Verlauf der Straße liegen der Wat Sop, der Sene und der Nong nebeneinander, ehe der ehemalige Königspalast erreicht wird. Rechts vom Eingang liegt auf dem Palastgelände die prächtige Pagode des Phra Bang Buddhas, eine 83 cm hohe Goldstatue. Auf der anderen Seite des Königspalastes liegt der Wat Mai, ein besonders schöner Tempel mit einem fünffachen Satteldach.

Luang Prabang - Wat Mai Suwannaphumaham
Luang Prabang – Wat Mai Suwannaphumaham

Auf der anderen Straßenseite ragt der (kleine) Berg Phousy in die Höhe, auf dessen Gipfel sich der Wat Tham Phou Si erhebt. Der Aufstieg zu diesem hübschen kleinen Tempel lohnt sich (besonders in der Abenddämmerung) für die herrliche Aussicht über die Altstadt auf die beiden Flüsse Mekong und Nam Khan. Der Abstieg auf der anderen Seite des Phousy Hill führt an weiteren Tempeln und Buddha-Statuen vorbei.

Wer noch nicht genug Tempelformen gesehen hat, kann mit dem Boot auf die andere Seite des Mekong übersetzen und den hübschen Xieng Men besuchen. Von hier führen Wege zum Höhlentempel Wat Tham. Vom hochgelegenen Comphet bietet sich ein toller Ausblick auf die Stadt am anderen Ufer.

Wat Phou

Nicht unerwähnt bleiben darf auch die Tempelanlage in der Nähe von Champasak im tiefen Süden von Laos, die im Mittelalter von den Khmer als religiöses Zentrum erbaut wurde und heute zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Das Gelände ist zwar nicht so gut erhalten wie Angkor Wat, doch es lohnt den Abstecher ins südliche Laos.

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